Great Ocean Road

Für eine der berühmtesten Straßen Australiens, die Great Ocean Road, nahmen wir uns etwas mehr Zeit, als wir es für den Rest unserer Reise tun dürfen. Für die 243 km haben wir volle 4 Tage (Montag bis Donnerstag) gebraucht! Diese Strecke ist aber zu Recht bei fast jedem Reisenden auf dem Plan, denn hinter jeder Kurve verbirgt sich ein neuer atemberaubender Anblick. Wir haben es kaum übers Herz gebracht, ohne anzuhalten an einem vorbeizufahren, was ihr bestimmt an der Anzahl der Bilder bemerken werdet! 😉

Ein Bild, besser gesagt viele Bilder, sagen ja bekanntlich mehr als tausend Worte und so werde ich gar nicht erst versuchen, die Ausblicke zu beschreiben, sondern zwei kleine Camping-Geschichten zum besten geben. Da wir seit 2 Wochen im Auto schlafen, haben wir schon einige Campingplätze gesehen. Generell kann man sagen, dass diese toll sind. Man fährt irgendwo durch den Wald, das letzte Stück meist Schotterstraßen und dann auf einmal liegt ein idyllisch kleiner Platz vor einem: Picknick-Areas, Lagerfeuerstellen, manchmal direkt an der Küste gelegen und gesäumt von Bäumen. Viele davon sind kostenlos, sodass man wirklich sparen kann. Aber zu den zwei Geschichten:

Der Ranger

Am Dienstag landeten wir auf einem wirklich schönen, kostenlosen Campingplatz. Es waren nur ein paar, eher ältere, sehr nette Leute da und so kehrte mit der Dämmerung allgemeine Bettruhe ein. Ungefähr 1 1/2 Stunden später kamen Autos an, parkten mehr oder weniger direkt neben uns: laute Gespräche, Musik wurde aufgedreht, Töpfeklirren und allgemeine Heiterkeit breitete sich bei den Neuankömmlingen aus. Am nächsten Morgen sitzen Marek und ich gemütlich beim Frühstück und betrachten das Gelage vom Vorabend, plötzlich kommt einer der älteren Camper mit Block und Stift in unsere Richtung und schreibt sich die Kennzeichen der 3 Jeeps im betreffenden Areal auf. Das blöde daran, einer der Jeeps war unser Pajero und der Herr wetterte auf Nachfragen, ob man ihm helfen könnte los: „Ja. Das war ja so egoistisch und unhöflich letzte Nacht, so ein Lärm! Ich werde euch beim zuständigen Ranger melden und dann habt ihr keinen Zutritt mehr auf die Campingplätze!“ Da blieb uns doch erst einmal die Luft weg, hatten wir doch auch eine sehr unruhige Nacht hinter uns. Nach einem kurzen Gespräch meinte er, er glaube uns, dass wir nicht beteiligt waren und streicht uns von seiner schwarzen Liste – hoffentlich hat er das auch wirklich getan.

Känguru-Poo

Mitten auf der Gerat Ocean Road, kurz vor den 12 Aposteln, sah es mit Campingplätzen nicht ganz so gut aus, wie gewohnt und wir waren froh einen tollen Platz mit warmen Duschen für nur 15$ gefunden zu haben. Schattenplätze gab es auch genug, sodass wir rundum glücklich waren, als wir das Auto an unserem vermeintlichen Übernachtungsplatz geparkt hatten. In der Hoffnung die Geschichte ist für euch beim Nacherzählen genauso amüsant wie sie es für uns war, soll nun unser Dialog folgen:

Marek: Irgendwie stinkt es hier.

Anne: Die haben bestimmt ein Feld in der Umgebung gedüngt.

Marek geht schon ein paar Schritte. Ich sitze noch im Auto und will gerade aussteigen.

Anne: Marek, komm mal schnell her!

Marek: Nein, komm du mal her!

Anne: Aber ich muss dir was zeigen!

Marek kommt zu mir und ich zeige ihm eine Spur von Kackhaufen, parallel zu unserem Auto vom Zaun zu einem Busch.

Anne (stolz): Siehst du, ich glaube ich habe gefunden, warum es hier stinkt.

Marek (sehr ernst): Das ist doch gar nix, komm mal mit.

Wir gehen hinter das Auto und schauen über die große Wiese des Campingplatzes.

Marek: Siehst du diese hunderte kleinen schwarzen Punkte über die ganze Wiese verteilt??? Das sind alles Kackhaufen‼!

Als wir dann zu Fuß nach einem weniger besch… Platz zum Schlafen suchen, winkt uns eine Australierin zu sich und meint neben ihr sei noch Platz. Wir bedanken uns und erzählen ihr, was uns an unserem vorherigem Platz missfiel, darauf antwortet sie: „Ohh, it’s just kangaroo-poo, it’s not that bad, they only eat gras.“ (Och, das ist nur Känguru-Kacke, das ist nicht so schlimm, die essen nur Gras.) Und damit war die Sache vom Tisch. Trotz der Pflanzenfresserherkunft bescherten uns die Haufen viele Fliegen, aber wie so oft gab es auch eine gute Seite und wir wurden mit einem mannshohen Känguru, das direkt an unserem Abendbrottisch vorbeihüpfte, entlohnt.

Nun geht’s auf nach Adelaide und dann weiter Richtung Perth, vielleicht finden wir ja auch da unseren ersten Job. 😉

3 Gedanken zu “Great Ocean Road

  1. Romy Schönherr

    Na hallo, ihr zwei Weltenbummler,
    dass sind ja ganz tolle Eindrücke! Da kann man ja glatt neidisch werden.(Nur die Häufchen lass ich euch!)
    Viel Erfolg bei der Jobsuche!
    Romy

  2. Backe

    Hallo ihr Süßen Randalen!:-)
    Immer müsst ihr überall negativ auffallen! Der arme ältere Herr!!! Also echt…
    Wo ist denn das Bild von den Haufen?:-) Wolltet ihr uns wohl ersparen:-)
    Heißen die Jungen der Kängurus Wallabys? So wie bei uns Frischling, Ferkel, Kalb usw.???
    Sonst – alles wie im Reisekatalog! Herrlich…
    Frauentag war lustig! Rhababara für 23Euro die Flasche und ne Pulle Rotkäppchen 12.50! Ist klar und aufs Essen haben wir 2,5 Stunden gewartet! Nora und Ines waren mit – aber du hast eben gefehlt liebe Anne! Und sonst war es aber sehr schön!
    Das schöne Schaf erfreut mich sehr, ist aber eigentlich für Nora, die hats sich gewünscht! Ich habs ihr mal geschenkt;-)
    Ich drück die Daumen für euren ersten Job! Ihr Faulenzer;-)

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